Bukhari ist ein Mudallis

Bukhari ist ein Mudallis

In diesem Artikel werden wir die Angriffe auf die Glaubwürdigkeit von Imam Al-Bukhari und seinen Überlieferungen in ihre Schranken weisen. Die Shia-Website Al-Haq.de versucht Imam Al-Bukhari als einen Mudallis darzustellen und somit seine Überlieferungen für die Sunniten in Frage zu stellen. Wie wahr ist ihre Behauptung und wie ist sie zu verstehen ?
 

 

بسم الله الرحمان الرحيم
صلى الله عليه وآله وصحبه وسلم


Inhaltsverzeichnis


1... Vorwort

2... Analyse

3... Fazit.



Vorwort:
 


Einige Shiiten, sowohl im englischen als auch deutschen Sprachraum, versuchen immer wieder die Gelehrten der Islams und der Muslime mit schwachen oder erlogenen Berichten anzugreifen, um Zweifel an ihre Glaubwürdigkeit zu wecken. Dies deshalb, da ihre Gelehrten selbst Ansichten vertraten bzw. vertreten die Unglauben und Polytheismus sind und natürlich die unwissende Massen ablenken, in dem man den Finger auf den Anderen zeigt, um selbst der Kritik zu entkommen. Trotz des Unglaubens, wie der Glaube an die Verfälschung des Quran in Wort und Anordnung, wie z.B. durch den größten Hadithgelehrten der 12er-Shiiten Baqir Majlisi, üben die 12er-Shiiten keinen Takfir auf ihn aus, sondern verteidigen ihn. Damit aber solche und andere offenkundige Irrlehren und Unglauben und Polytheismus ihrer Gelehrten nicht ans Tageslicht treten, greift man am Besten die Gelehrten des Islams und der Muslime an. 
Genau 1 zu 1 nach dem Motto was man bei den Kindern in Kindergarten beobachten kann und zwar, dass sobald das Kind ein Fehler macht und ärger von seiner Erzieherin bekommt, zieht er seinen Gegenüber auch mit den Worten in den Dreck: "Aber der hat doch auch!"
Leider müssen wir bei den 12er-Shiiten, welche von sich aus behaupten das Alter überschritten zu haben und Erwachsen zu sein, immer wieder solches Verhalten sehen und erleben. 
Diesmal trifft es einen der größten Imame und Hadithsammler des Islams, Imam Al-Bukhari, an dessen Glaubwürdigkeit Zweifel aufgeworfen wird. Man behauptet, dass alle seine Überlieferungen aufgrund seines Tadlis abgelhnt werden sollen; wir lesen:

 

Al-Haq.de:

Wenn die Sunniten vor allem die Salafisten einige Überlieferungen die zu unserem Gunsten sind ablehnen, nur weil ein vertrauenswürdiger Überlieferer ab und an “tadlis” betreibt, dann müssten sie – wenn sie gerecht vorgehen – auch alle Überlieferungen aus Sahih Bukhari ablehnen.

 

Alleine mit diesen ersten Sätzen verdeutlicht der Autor, wie schwach und wie verzweifelt er argumentiert, da weder alle Überlieferungen aus Bukhari dem Tadlis von Überlieferern unterliegen noch der Tadlis eines jeden Überlieferers abgelehnt wird bzw. ein großes Problem in der Überlieferungskette darstellt. 
Grundsätzlich wird der Tadlis von Überlieferern kategorisiert und je nach der "schwere" und "schlimme" und Form dieser geordnet. So gibt es also Stufen von der Auswirkung eines Tadlis auf die Überlieferungskette. 

 

Al-Haq.de:

Schaut euch nun mal an was der Imam der Hadithwissenschaft der Salafisten, Imam al-Dhahabi, 

 

Hier sieht man wieder die hinterhältige Art und Weise des Autors, da er den großen Imam Adh-Dhahabi (Rahimahullah) als einen Imam der Salafisten bezeichnet und nicht der Sunniten, obwohl dieser einer der großen Imame der Sunniten ist. Das sind typische Spielereien der 12er-Shiiten, was jedem der mit ihrer Sprache bekannt ist auffällt. 

Anmerkung: Die folgende Widerlegung stamt hauptsächlich der Website: twelvershia.net, da unsere Brüder im englischen Sprachraum diesen Scheinargumenten ihren richtigen Ort zugewiesen haben.


Analyse:

 

Al-Haq.de:
 

ومحمد بن إسماعيل البخاري , ويدلسه كثيرا , لا يقول : محمد بن يحيى , بل يقول : محمد فقط , أو محمد بن خالد , أو محمد بن عبد الله ينسبه إلى الجد , ويعمي اسمه لمكان الواقع بينهما , غفر الله لهما

..und Muhammad bin Ismail Bukhari, jedoch tat er oft “tadlis”. Er sagt nicht Muhammad bin Yahya, er würde viel mehr nur Muhammad sagen, oder Muhammad bin Khalid oder Muhammad bin Abdullah, seinem groß groß-Vater ihn beziehen, und seine Namen verbergen. Wo es in wirklichkeit dazwischen sein könnte. Möge Allah ihm vergeben.

Siyar Alam Nubala, Band 12, Seite 275


Punkt 1)

Es sollte angemerkt sein, dass die richtige Übersetzung der Aussage Adh-Dhahabis "wegen dem was zwischen ihnen geschah" lautet und nicht "Wo es in wirklichkeit dazwischen sein könnte", was auch keinen Sinn machen würde.

Punkt 2)

Wie wir der Aussage Adh-Dhahabis festellen können, wurde Al-Bukhari der zweiten Form des Tadlis beschuldigt und nicht der Ersten. Auch wenn dies trotzdem eine Tadlis-Form ist, so schadet das in keinsterweise Al-Bukhari.
Um diese Aussage zu beweisen schauen wir uns das Buch "Einführung in die Hadithwissenschaften" an: 
 

Tadlīs asch-schuyūkh bedeutet, dass ein Überlieferer von einem Schaikh einen Hadīth überliefert, den er von diesem auch gehört hat, diesen Schaikh jedoch in einer Weise nennt oder beschreibt, dass er nicht erkannt wird.
Tadlis Al-Shuyukh ist von seinem Shaykh zu überliefern, durch die Nennung seines Namen oder ihn damit (Namen) zu erwähnen, durch den er nicht bekannt ist und der Grund hierfür ist ihn zu verheimlichen.

 

Beurteilung von Tadlīs asch-schuyūkh:

Tadlīs asch-schuyūkh ist nicht ganz so verhasst wie Tadlīs Al-Isnād, da der Schaikh hier erwähnt wird, nur in einer Form, die es dem Gelehrten erschwert, den Überlieferer zu bestimmen.

 

Beweggründe für Tadlīs:

1. Die Unglaubwürdigkeit (Da’f) des Schaikhs, weshalb man ihn zu erkennen geben möchte.

2. Dass sein Lehrer (Schaikh) ein langjähriges Leben führte und somit Schüler hatte, die jünger sind als der Überlieferer, weshalb er nicht mit ihnen auf Grund ihres jungen Alters in Verbindung gebracht werden möchte.

3. Der Schaikh ist jünger als der Schüler, weshalb er nicht als sein Schüler bekannt werden möchte.

4. Dass der Schüler sehr viel von seinem Schaikh überliefert hat und deshalb seinen Namen nicht immer in derselben Weise erwähnen möchte
.

Quelle: Einführung in die Hadithwissenschaften, Seite 135-136

Kommentar:
 

Wie wir sehen können passt keines der Beweggründe zu Al-Bukhari. Die nicht Benennung seines Shaykhs in seiner vollen Länge, ist ganz einfach aus persöhnlichen Gründen, die ihn veranlassten ihn nicht vollständig zu erwähnen. Imam Al-Bukhari überliefert bekanntlich mehrere Male von Al-Zuhli in seinem Sahih Al-Bukhari, was seine Glaubwürdigkeit bestätigt.  
 

 

Al-Haq.de:
 

وقد روى عنه البخاري في الصحيح، على الصحيح، ولكنه يدلسه، يقول: حدثنا عبد الله ولا ينسبه، وهو هو
Es gibt kein Zweifel darüber , dass Bukhari von ihm in seinem Sahih überliefert hat. Jedoch tat er “tadlis” und er sagte: überliefert mir Abdullah, und erwähnt nicht seine Abstammung so und so.
Mizan al-I’tidal, Band 4, Seite 122, Eintrag über Abdullah bin Salih

 

Punkt 1)

Wenn man sich die Einführung von Fathul Bari von Imam Ibn Hajar (Rahimahullah) anschaut, findet man eine Meinungsverschiedenheit darüber, ob Abdullah in dieser Überlieferung Ibn Salih oder ein anderer Abdullah ist. Es konnten zwei Fälle gefunden werden, indenen Abdullah ohne den letzten Namen erwähnt wurde. In dem ersten Fall haben die Gelehrten drei mögliche Namen erwähnt und zwar Abdullah bin Yusuf, Abdullah bin Rajaa und Abdullah bin Salih. In dem zweiten Fall ist entweder Abudllah bin Maslama oder Abdullah bin Salih.

Sollten wir die Meinung vertreten, dass der Abdullah einer von den anderen Dreien ist (die alle authentisch sind!), so hat dies nichts mit Tadlis zu tun.

Punkt 2)

Wenn wir aber die Meinung Imam Adh-Dhahabis (Rahimahullah) vertreten, das der Abdullah bin Salih ist, dann stellt sich die Frage, warum Adh-Dahabi Imam Al-Bukhari (Rahimahullah) nicht in seinem Buch Mizan Al-Itidal (ein Buch über schwachen Überlieferer) unter einem eigenen Kapitel hinzugefügt hat.

Die Antwort ist nicht, weil Imam Bukhari ein großer Gelehrter ist, denn selbst größere Gelehrten wie Al-Amash und Abu Ishaq Al-Sabii fanden einen eigenen Kapitel darin. Die richtige Antwort ist, dass eine seltene Situation bzw. Fall nicht ausreicht, um einen mit den "Mudallisin" in eine Gruppe zu tun.

 

A-Haq.de:

Auch Ibn Hajar al-Asqalani der Autor von Fath al-Bari (Kommentar Werk zu Sahih al-Bukhari), bestätigt dass Bukhari ein Mudallis ist.


Antwort:

Inwieweit stimmt diese Aussage denn wirklich ? 

Wir finden in dem Buch Tarif Al-Taqdis von Imam Ibn Hajar, in dem er jene in Gruppen einteilte, denen Tadlis vorgeworfen wurde, dass er Imam Al-Bukhari in eine Kapitel einordnete mit dem Namen: "Diejenigen die nicht des Tadlis beschuldigt wurden, außer selten"
Des Weiteren ist Imam Ibn Hajar der Meinung, dass diejenigen die in diesem Kapitel erwähnt wurden in allen Fällen angenommen werden, da sie äußerst selten des Tadlis beschuldigt wurden. Weiter verteidigt Imam Ibn Hajar dennoch Imam Al-Bukhari gegen alle Beschuldigungen solcher Art.  (Seite 49)

 


Fazit



Natürlich gilt dies nur, wenn man der Meinung ist, dass Abdullah hier Abdullah bin Salih ist und darin gibt es auch unter den Hadithgelehrten Meinungsverschiedenheit. Was den Tadlis von Imam Al-Bukhari angeht, so ist der Grad dieser von Imam Ibn Hajar klar und deutlich benannt worden. Damit gibt es keinen Grund die Überlieferungen von Imam Al-Bukhari anzuzweifeln.



Weitere Anmerkung:

Nach dieser Widerlegung haben einige 12er-Shiiten auf diese Klarstellung geantwortet, indem man die Einstufung des Tadlis ash-Shyukh nahm und sagte, dass dieser zwar nicht so schlimm sei aber dennoch schlimm sei. (Im Wortwahl aus Einführung in die Hadithwissenschaften - verhasst) 
Doch die Stufe und den Grad bei Imam Al-Bukhari wurde durch die Einstufungen Imam Adh-Dahabis und vorallem Imam Ibn Hajars verdeutlicht, weshalb das nichts weiter als ein sturres beharren auf seinen Standpunkt ist.

Deshalb eine Bitte an die Autoren des Al-Haq-Teams:

Lasst euch neue konstruktive Kritik einfallen oder schweigt, statt wie kleine Kinder im Kindergarten auf euer Argument sturr zu beharren.  


 

الحمد لله ربّ العالمين

Alles Lob gebührt Allah dem Erhabenen und Frieden und Segen seien auf seinem Propheten und seiner Familie, den Gefährten und allen die ihnen bis zum Jüngsten Tag folgen
 

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geschrieben von: twelvershia.net.

übersetzt und bearbeitet von: zichan.