Antwort auf die Einwände - Imame sind Propheten?

Antwort auf die Einwände - Imame sind Propheten?

In diesem Artikel möchten auf die Antwort gegen unserer ersten Widerlegung in dieser Widerlegungsreihe "Imamat - eine Fortsetzung des Prophetentums", antworten und die Scheinargumente widerlegen. Das Thema "Imamah - eine Fortsetzung des Prophetentums" ist den 12er-Shiiten durchaus unangenehm. Die Wahrheit des ganzen Imamat-Konzept, also der 12 Führer (Imame), ist aber, dass die 12er-Shiiten damit das Siegel der Propheten im stillen verleugnen und sich in die Reihe ihrer Glaubensbrüder, den Ahmadiyyah stellen. Die Punkte in der Widerlegung werden unter den gleichen Überschriften wie im Blog behandelt, sodass die Übersicht gewahrt bleibt.
 

 

بسم الله الرحمان الرحيم
صلى الله عليه وآله وصحبه وسلم

Inhaltsverzeichnis

 

 

1… Offenbarung ist nicht Offenbarung ?

2… Führer von Gott ist kein Führer von Gott?

3… Authentisch oder unauthentisch ?

4… Geschützt und doch nicht geschützt?

5… Nicht-Propheten, die höhere Ränge als Propheten haben

6… Imame und Propheten sind ein und dasselbe?

7… Schluss

 

 

 

Offenbarung ist nicht Offenbarung ?



Auf diesem Punkt möchten wir gar nicht weiter eingehen, da der Autor den Unterschied zwischen Wahi und Ilham nicht verstanden hat und sich den feinen Unterschied zwischen diesen durchlesen sollte. Selbst im Kommentarbereich unserer Blogseite schreibt der Autor:

 

 

Genaus das sagten wir in der letzten Widerlegung auch, dass die Offenbarung nicht die Offenbarung ist, die z.B. die Biene bekam oder die Jünger Isa (as). 
Und genau diese Art der "Offenbarung" ist die Inspiration, die wir Ilham nannten. 

Wer trotzdem an einer Antwort interessiert ist den bieten wir eine kurze Antwort: Erklärung dieser Thematik(Klicken !)  

Hinweis:

Der ganze Kommentar kann auf dem Wordpressblog gelesen werden!

 

 

Führer von Gott ist kein Führer von Gott?


Es geht um die folgende Verse:

 أَلَمۡ تَرَ إِلَى ٱلۡمَلَإِ مِنۢ بَنِىٓ إِسۡرَٲٓءِيلَ مِنۢ بَعۡدِ مُوسَىٰٓ إِذۡ قَالُواْ لِنَبِىٍّ۬ لَّهُمُ ٱبۡعَثۡ لَنَا مَلِڪً۬ا نُّقَـٰتِلۡ فِى سَبِيلِ ٱللَّهِ‌ۖ قَالَ هَلۡ عَسَيۡتُمۡ إِن ڪُتِبَ عَلَيۡڪُمُ ٱلۡقِتَالُ أَلَّا تُقَـٰتِلُواْ‌ۖ قَالُواْ وَمَا لَنَآ أَلَّا نُقَـٰتِلَ فِى سَبِيلِ ٱللَّهِ وَقَدۡ أُخۡرِجۡنَا مِن دِيَـٰرِنَا وَأَبۡنَآٮِٕنَا‌ۖ فَلَمَّا كُتِبَ عَلَيۡهِمُ ٱلۡقِتَالُ تَوَلَّوۡاْ إِلَّا قَلِيلاً۬ مِّنۡهُمۡ‌ۗ وَٱللَّهُ عَلِيمُۢ بِٱلظَّـٰلِمِينَ (٢٤٦) وَقَالَ لَهُمۡ نَبِيُّهُمۡ إِنَّ ٱللَّهَ قَدۡ بَعَثَ لَڪُمۡ طَالُوتَ مَلِكً۬ا‌ۚ قَالُوٓاْ أَنَّىٰ يَكُونُ لَهُ ٱلۡمُلۡكُ عَلَيۡنَا وَنَحۡنُ أَحَقُّ بِٱلۡمُلۡكِ مِنۡهُ وَلَمۡ يُؤۡتَ سَعَةً۬ مِّنَ ٱلۡمَالِ‌ۚ قَالَ إِنَّ ٱللَّهَ ٱصۡطَفَٮٰهُ عَلَيۡڪُمۡ وَزَادَهُ ۥ بَسۡطَةً۬ فِى ٱلۡعِلۡمِ وَٱلۡجِسۡمِ‌ۖ وَٱللَّهُ يُؤۡتِى مُلۡڪَهُ ۥ مَن يَشَآءُ‌ۚ وَٱللَّهُ وَاسِعٌ عَلِيمٌ۬ (٢٤٧) وَقَالَ لَهُمۡ نَبِيُّهُمۡ إِنَّ ءَايَةَ مُلۡڪِهِۦۤ أَن يَأۡتِيَڪُمُ ٱلتَّابُوتُ فِيهِ سَڪِينَةٌ۬ مِّن رَّبِّڪُمۡ وَبَقِيَّةٌ۬ مِّمَّا تَرَكَ ءَالُ مُوسَىٰ وَءَالُ هَـٰرُونَ تَحۡمِلُهُ ٱلۡمَلَـٰٓٮِٕكَةُ‌ۚ إِنَّ فِى ذَٲلِكَ لَأَيَةً۬ لَّڪُمۡ إِن كُنتُم مُّؤۡمِنِينَ (٢٤٨) فَلَمَّا فَصَلَ طَالُوتُ بِٱلۡجُنُودِ قَالَ إِنَّ ٱللَّهَ مُبۡتَلِيڪُم بِنَهَرٍ۬ فَمَن شَرِبَ مِنۡهُ فَلَيۡسَ مِنِّى وَمَن لَّمۡ يَطۡعَمۡهُ فَإِنَّهُ ۥ مِنِّىٓ إِلَّا مَنِ ٱغۡتَرَفَ غُرۡفَةَۢ بِيَدِهِۦ‌ۚ فَشَرِبُواْ مِنۡهُ إِلَّا قَلِيلاً۬ مِّنۡهُمۡ‌ۚ فَلَمَّا جَاوَزَهُ ۥ هُوَ وَٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ مَعَهُ ۥ قَالُواْ لَا طَاقَةَ لَنَا ٱلۡيَوۡمَ بِجَالُوتَ وَجُنُودِهِۦ‌ۚ قَالَ ٱلَّذِينَ يَظُنُّونَ أَنَّهُم مُّلَـٰقُواْ ٱللَّهِ ڪَم مِّن فِئَةٍ۬ قَلِيلَةٍ غَلَبَتۡ فِئَةً۬ ڪَثِيرَةَۢ بِإِذۡنِ ٱللَّهِ‌ۗ وَٱللَّهُ مَعَ ٱلصَّـٰبِرِينَ (٢٤٩)

 

„Hast du nicht auf die Vornehmen unter den Kindern Israels nach Mose geschaut, als sie zu einem ihrer Propheten sagten: »Setz uns einen König ein, damit wir auf dem Weg Gottes kämpfen.« Er sagte: »Kann es aber möglich sein, daß ihr, wenn euch vorgeschrieben wird zu kämpfen, doch nicht kämpft?« Sie sagten: »Warum sollten wir denn nicht auf dem Weg Gottes kämpfen, wo wir doch aus unseren Wohnstätten und von unseren Söhnen vertrieben worden sind?« Als ihnen aber vorgeschrieben wurde zu kämpfen, kehrten sie sich ab bis auf wenige von ihnen. Und Gott weiß Bescheid über die, die Unrecht tun. Und ihr Prophet sagte zu ihnen: »Gott hat euch Talut zum König eingesetzt.« Sie sagten: »Wie sollte er die Königsherrschaft über uns erhalten, wo wir doch eher Recht auf die Königsherrschaft haben als er und ihm kein beachtliches Vermögen zuteil wurde?« Er sagte: »Gott hat ihn vor euch auserwählt und ihm darüber hinaus ein größeres Maß an Wissen und Körperstatur gegeben. Und Gott läßt Seine Königsherrschaft zukommen, wem Er will. Und Gott umfaßt und weiß alles.« Und ihr Prophet sagte zu ihnen: »Das Zeichen seiner Königsherrschaft wird sein, daß die Lade, in der eine Ruhe spendende Gegenwart von eurem Herrn ist und ein Rest von dem, was die Sippe Moses und die Sippe Aarons hinterlassen haben, zu euch kommt, getragen von den Engeln. Darin ist für euch ein Zeichen, so ihr gläubig seid.« Und als Talut mit den Truppen ausrückte, sagte er: »Gott wird euch mit einem Fluß prüfen. Wer daraus trinkt, gehört nicht zu mir, und wer davon nicht kostet, gehört zu mir, ausgenommen, wer nur eine Handvoll schöpft.« Da tranken sie daraus bis auf wenige von ihnen. Und als er und diejenigen, die mit ihm gläubig waren, den Fluß überquert hatten, sagten sie: »Wir haben heute keine Kraft gegen Goliat und seine Truppen.« Da sagten diejenigen, die damit rechneten, daß sie Gott begegnen werden: »Wie manche geringe Schar hat doch schon mit Gottes Erlaubnis eine große Schar besiegt! Und Gott ist mit den Geduldigen.«”

Quelle: Al-Quran, Surah 2, Ver 246-249


Der Autor schreibt als Antwort gegen unsere Einwände:

 



Antwort:

Die Antwort des Autors auf unseren Einwand ist nicht zufriedenstellend, da er das Thema verfehlt und die Verse nicht richtig gelesen hat. Wir schrieben, dass der Führer auf Wunsch des Volkes eingesetzt wurde. Der Autor widerspricht dem und zitiert einige Versteile, wobei er die wichtigsten Verteile weglässt. Wir lesen nämlich:

Hast du nicht auf die Vornehmen unter den Kindern Israels nach Mose geschaut, als sie zu einem ihrer Propheten sagten: Setz uns einen König ein, damit wir auf dem Weg Gottes kämpfen


Die Menschen verlange vom Propheten ihrer Zeit, dass dieser einen König für sie einsetzt, der ihnen als Feldherr dienen soll. Somit waren es die Menschen die sich einen König wünschten und Allah ihnen einen schenkte. Bekanntlich entscheidet der Prophet nicht etwas, was Allah nicht möchte.
Das sie ihn danach ablehnten, weil es keiner unter den Adligen und vornehmen aus ihrer Reihe war, ist ein anderes Thema.

 



Antwort:

Die Führung des Königs ist eine rein weltliche Angelegenheit und die Prüfung macht sie nicht zu einer religiösen Führung. Die Gehorsamkeit gegenüber dem König ist zwar für das Volk verpflichten und die auch geprüft wird, aber der König dient ihnen lediglich als Feldherr. Der Prophetn unter dem Volk hat sich um die religiöse Führung des Volkes gekümmert.



Antwort:

Punkt 1)

Es geht hier nicht nur um den Titel, sondern um die Eigenschaften und Fähigkeiten. Doch der Autor ignoriert diese Tatsache und spricht vom Titel, wobei unser Einwand gar nicht der Titel war. Vielmehr ging es um die Eigenschaften und Fähigkeiten, die der König nicht mal ansatzweise verkörpert, die die Imame inne haben. Man sieht, dass der Autor auch hier mit seiner Antwort den Einwand weit verfehlt hat!

Zu der Herausforderung:

Frage: Warum war der Prophet Gottes (a.) nicht mit dem Wahlprinzip vertraut?

Antwort: Es ist an keiner Stelle raus zu lesen, ob er damit vertraut war oder nicht !

 

Frage: Warum wurde den Menschen die Führung nicht selbst überlassen?

Antwort: Die Menschen verlangten gar nicht danach, sondern legten die Angelegenheit in die Hände des Propheten (siehe oben!)

 

 

Authentisch oder unauthentisch?



Zitieren wir erstmal die Überlieferung, um die es geht:

 

أبي، عن سعد، عن ابن عيسى، عن أبيه، عن حماد بن عيسى، عن ابن أذينة، عن أبان بن أبي عياش، عن سليم بن قيس قال: سمعت أمير المؤمنين عليه السلام يقول: إنما الطاعة لله ولرسوله ولولاة الامر، وإنما أمر الله عز وجل بطاعة الرسول لأنه معصوم مطهر لا يأمر بمعصية الله، وإنما أمر بطاعة اولي الامر لأنهم معصومون مطهرون لا يأمرون بمعصيته. الرواية من حيث السند لا بأس بها

 

Sulaim Ibn Qais berichtete, dass Imam Ali (a.) sagte: „Gehorsamkeit gebührt Gott, Seinem Gesandten und jenen, welchen die Schutzherrschaft anvertraut wurde. Wahrlich, Gott hat befohlen, Seinem Gesandten zu gehorchen, weil Gott ihn vor Fehlern schützt und rein hält und er nie Ungehorsamkeit gegenüber Gott anordnen würde und wahrlich, Gott hat ebenso befohlen, jenen zu gehorchen, welche die Befehlsgewalt besitzen, weil Gott sie vor Fehlern schützt und rein hält und sie nie Ungehorsamkeit gegenüber Gott anordnen würden.”

[Mawsu'ah Ahadith Ahl-il-Bait, Band 7 Seite 183: La Ba'sa Biha, Hadi An-Najafi stufte die Überlieferungskette als problemlos ein; Bihar-ul-Anwar, Band 89 Seite 179 Hadith 9; Ilal-ush-Shara'i, Seite 52; Al-Khisal, Band 1 Seite 68]




Antwort:


Hadi An-Najafi meint, dass er in der Überlieferungskette kein Problem sehe, was keine spezielle Authentifizierung Abans ist. Natürlich liegt er damit falsch, dass die Kette in Ordnung sei. Das Selbe gilt für Majlisi, da er an keiner Stelle Aban bin Abi Ayyash authentifiziert, sondern über die Überlieferung spricht. 
Wenn man in Rijal Al-Majlisi nach Aban schaut, sieht man, dass Majlisi ihn als schwach (unauthentisch) einstufte.


 

 

 


 

[Fortsetzung folgt...]